Unsere Tiere
Unsere Rinderhaltung
Unsere Rinderherde stellt gewissermaßen das Herz unseres landwirtschaftlichen Organismus dar. Im Laufe eines Jahres fressen die Rinder fast alles, was unser Hof an Pflanzenwachstum hervorbringt, und verwandeln es in Mist, der als Dünger wiederum auf der gesamten landwirtschaftlichen Fläche ausgebracht wird. So schließt sich der Kreislauf. Dank der Rinder steht alles mit allem in Kontakt, die einzelnen Flächen werden zur Gesamtheit des Hofes verwoben.
Der Mist, den uns die Rinder spenden, stellt auch die entscheidende Grundlage für unseren Anbau von Nahrungspflanzen dar. Jeden einzelnen Salatkopf, alles Gemüse, das wir auf den Markt tragen können, verdanken wir unseren Rindern.
Außerdem sind die Rinder unsere großen Landschaftspfleger. In unserer Region gäbe es nirgends Wiesen, wenn keine Rinder gehalten würden. Und Wiesen bedeuten eine Vielfalt an Gräsern und Kräutern und somit auch an entsprechenden Insekten. An Wiesen grenzen Waldränder, Wiesen werden untergliedert von Hecken, in Wiesen stehen Bäume – alles reiche Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Und für uns Menschen bedeutet das Vorhandensein von Wiesen – dank des freien Ausblicks – die Erlebnismöglichkeit der Landschaft, die wir so gerne betrachten und genießen.
Letztlich gewinnen wir von unseren Rindern natürlich auch Fleisch. Doch dies ist gewissermaßen nur ein willkommener Nebennutzen dessen, was unsere Rinder primär als ihre Aufgabe erfüllen.
Im Jahr 2006 haben wir die Milchviehhaltung aufgegeben. Die Mutterkuhherde, die wir seither züchten, wird sehr extensiv gehalten. Im Sommer sind die Tiere Tag und Nacht auf der Weide, und im Winter steht ihnen ein Laufstall zur Verfügung, wo sie sich frei bewegen können. Ihr Futter besteht nur aus Gras und Klee. Kraftfutter, also Getreide, füttern wir nicht zu. Unsere Tiere sind somit keine Nahrungskonkurrenten zum Menschen.
Die Rasse unserer Muttertiere sind Vorderwälder oder Fleckvieh bzw. Kreuzungen dieser beiden Rassen mit Limousin. Als Vatertier halten wir einen Limousin-Stier. Die Zucht geschieht bei uns also per Natursprung.
Eine Enthornung der Tiere findet selbstverständlich nicht statt.
Unsere Schafhaltung
Seit 2012 haben wir auf einer Weide nahe bei Schopfheim 10- 15 Schafe, die auf einer von uns eingezäunten, in Hanglage befindlichen Weide grasen.
Wir haben keine Mutterschafe, sondern kaufen im Frühjahr Lämmer zu, die dann bis zum Herbst bei uns bleiben. So wird eine Steilwiese auf natürlichem Wege gepflegt. Es befinden sich mehrere alte Walnussbäume dort, die wir im Herbst ebenfalls beernten.
Die Lämmer stammen von verschiedenen Rassen: Coburger Fuchs, Bergschaf und Merino aus verschiedenen Biobetrieben der Region: Schäferei Engist aus Bollschweil/Freiburg, Kirsten Mayer aus Rümmingen und Werksiedlung St. Christoph in Kandern.
Unsere Hühnerhaltung
Seit 2008 halten wir in unserem kleinen Hühnerstall neben der Gärtnerei eine ca. 150 Tiere große Hühnerherde. Natürlich gehören auch mehrere Hähne zu dieser Gruppe.
Dort haben die Hühner jeden Tag die Möglichkeit, im Auslauf selbst nach Futter zu suchen oder nach Belieben Sandbäder zu nehmen und sind so den ganzen Tag beschäftigt. Im Auslauf befinden sich viele Sträucher und Bäume, die ihnen Schutz geben und Schatten spenden.
Da die Eier dieser 150 Hühner jedoch nicht mehr für alle Kunden reichten, entschlossen wir uns, zwei mobile Hühnerställe der Firma Weiland anzuschaffen, in denen je 225 Hühner Platz haben. Diese Form der Hühnerhaltung wird auch durch die EU geförder; so bekamen wir für das Vorhaben vom Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) dankenswerterweise einen Zuschuss in Höhe von 40% der Investitionssumme. Den Mobilstall-Hühnern steht ebenfalls eine große Wiese zur Verfügung, wo sie jeden Tag picken, scharren, staubbaden und nach Würmern und Insekten suchen können. Die Weide ist mit einem mobilen elektrischen Hühnerzaun eingezäunt.
Im Hühnermobil leben die Hühner auf zwei Etagen: Im oberen Bereich sind Legeplätze mit Einstreunestern, Sitzstangen zum Schlafen und Futter sowie Wasser. Die Einstreunester sind mit lockerer Dinkelspreu eingestreut und werden von den Hühnern gerne angenommen. Durch Fenster fällt viel Tageslicht ein, was den Tieren sehr gefällt, weil Hühner Licht und Sonne liebende Tiere sind.
Im „Erdgeschoss“ gibt es einen schönen, großen und lichtdurchfluteten Scharraum mit viel frischer Luft, in dem die Tiere nach Herzenslust ihren Lieblingsbeschäftigungen nachgehen können: Scharren, Picken und Staubbaden. Gerade wenn regnerisches oder stürmisches Wetter ist, nutzen die Hühner diesen geschützten Bereich sehr gerne. Über ein Kotband wird einmal wöchentlich der Stall entmistet. Durch eine automatische Steuerung werden die Auslaufklappen abends geschlossen und morgens wieder geöffnet.
Um die Tiere auch bei länger anhaltender schlechter Witterung wie Regen oder Schnee zu schützen, haben wir zusätzlich noch einen Wintergarten, der beim Versetzen des Stalles nach oben geklappt werden kann.
Neben diesen 3 Ställen halten wir noch eine bunte Gruppe Rassehühner mit ca. 70 Tieren in einem Bauwagen, die wir selber aufziehen. Es leben dort Rebhuhnfarbige Italiener, Schwedische Isbar Hühner, Vorwerkhühner und Sulmtaler Hühner friedlich zusammen. Diese besonders schönen Hühner legen weiße und grüne Eier, die auch gesondert vermarktet werden.
Rassegeflügel ist heute eine Besonderheit. Bis Ende der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts hatte man noch keine anderen Hühner gekannt. Mit der Einführung der so genannten Hybridzucht wurde die Haltung von reinrassigen Hühnern verdrängt, da ihnen die Hybriden in der Legeleistung weit überlegen waren.
Das Interessante an der Haltung von reinrassigen Hühnern ist:
- ihr ursprünglicher, natürlicher Charakter
- ihre langlebige, robuste Natur
- die Möglichkeit der Nachzucht
- ihr farbenprächtiges Aussehen
- die hohe Qualität und der ausgezeichnete Geschmack der Eier.
Laden Sie sich auch gerne diese Broschüre zum Nachlesen und weitergeben herunter.
Unsere Schweinehaltung
Immer im zeitigen Frühjahr kaufen wir ein paar Ferkel, die dann den ganzen Sommer über mit Ausputzgemüse und Ausschusskartoffeln gefüttert werden. Getreide erhalten sie nicht. Sie leben die ganze Zeit im Freien und werden von unseren betreuten Mitarbeitern versorgt. Zu Weihnachten werden sie geschlachtet